Auf Antrag der FDP-Ratsfraktion wurde in einer Sondersitzung des Rates am 25.07.2023, die eigens für diesen Tagesordnungspunkt einberufen wurde, erneut über die Wiederinbetriebnahme des Wasserspiels am Thie beraten.
Einstimmig sprach sich der Rat der Stadt Barsinghausen dafür aus, seinen Beschluss vom 26.01.2023 teilweise aufzuheben und den Betrieb des Brunnens am Thie sofort wieder aufzunehmen.
Zunächst konnte die FDP mit ihren Gegenstimmen den Beschluss im Januar nicht verhindern, doch als sich abzeichnete, dass der befürchtete Energiemangel, der Grund für den Beschluss war, nicht eintrat, setzte sich die FDP-Fraktion für die Wiederinbetriebnahme des Brunnens ein. Das Bemühen wurde vom Tourismusverein Barsinghausen, der eine Unterschriftenaktion ins Leben rief und der Verwaltung 300 Unterschriften vorlegen konnte, unterstützt. Dann schloss sich auch die CDU-Fraktion an und stellte gemeinsam mit der FDP den Antrag auf eine Sondersitzung des Rates, da beide Fraktionen in der Stilllegung des Brunnens eine Verschlechterung der Aufenthaltsqualität der Innenstadt sahen.
„Es passt einfach nicht zusammen, wenn mit hohen Kosten Anstrengungen unternommen werden, die Innenstadt attraktiver für die Bürger zu gestalten und dann den Brunnen abzuschalten, der für Kühlung, Luftverbesserung und Spielspaß für Kinder in der heißen Jahreszeit sorgt“, so Kerstin Wölki. Hinzu kommt, dass die Einsparung durch die Abschaltung nicht, wie zunächst angegeben, 2.500 € im Jahr, sondern nur ca. 800 € beträgt. Was eine erneute Berechnung durch die Verwaltung ergab.
Die Frage, ob es vertretbar ist, den Thie durch Verdunstung zu kühlen, während gleichzeitig zur Sparsamkeit im Umgang mit Wasser aufgerufen wird, haben die FDP-Fraktion und alle weiteren Befürworter der Brunnennutzung nach reiflichen Überlegungen und internen Diskussionen bejaht. Stellt man die verbrauchte Wassermenge und die Kosten für den Betrieb dem Nutzen gegenüber, so überwiegt eindeutig der Nutzen.
Die Barsinghäuser Bürger müssen nun nicht mehr in die Nachbargemeinden Bad Nenndorf, Gehrden, Wunstorf oder gar Hannover fahren, wollen sie bei größter Hitze Hände oder Füße in erfrischend kühles Wasser halten.
Nach notwendigen Vorbereitungsarbeiten soll der Brunnen in Kürze wieder in Betrieb genommen werden.